Es war im Jahr 1924, die männlichen Bürger trafen wie üblich, auch vielleicht etwas häufiger als heute, im Negenborner Dorfgasthaus „ Zur Linde". So kam man auch auf das Thema Freiwillige Feuerwehr in Negenborn. Es gab zwar schon eine Feuerwehr, die aber mehr oder weniger aus einer Pflichtfeuerwehr bestand. Denn wenn es im Dorfe brannte, wurden alle verfügbaren Kräfte zur Brandbekämpfung zusammengerufen. So beschloß man auch in Negenborn eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen. Als 1. Ortsbrandmeister wählte man den Schmied des Dorfes Heinrich Heine.
Zu der Zeit besaß die Freiwillige Feuerwehr Negenborn noch eine Handdruckspritze, die durch acht starke Männer bedient werden mußte. Da man diese Spritze auch irgendwo zentral im Dorf unterstellen wollte, beschloß man, ein Spritzenhaus zu bauen. So wurde im Jahr 1925 das erste Spritzenhaus mitten in Negenborn durch Eigenarbeit gebaut.
Bis zum Jahr 1930 wurde mit der Handdruckspritze so mancher Brand bekämpft und alles was Beine hatte und einen Eimer mit Wasser tragen konnte wurde trotz der schon gegründeten Freiwilligen Feuerwehr zur Brandbekämpfung eingesetzt.
Auch wurde eine einheitliche Uniformierung der Feuerwehrmänner beschlossen die im Jahre 1930 auch umgesetzt wurde. Es wurden die ersten Uniformjacken vom dörflichen Schneider hergestellt. In dem selben Jahr kam durch Brandstiftung zu einem Großbrand eines Landwirtschaftlichen Betriebes in Negenborn. Die Scheunen und Kammern waren voll mit Erntevorräten und mit der Handdruckspritze war die Bekämpfung des Brandes fast aussichtslos wurde jedoch weitestgehend gelöscht. Da die Motorisierung schon ein ganzes Stück weit fortgeschritten war, entschloß man sich eine Motorspritze anzuschaffen. So kam die Negenborner Wehr zur ihrer ersten Tragkraftspritze die auf einen einachsigen Hänger im Spritzenhaus abgestellt wurde und man war in der Brandbekämpfung schneller als vorher.
Autos zum ziehen dieses Hängers waren natürlich nicht so viele vorhanden es gab zwar im Dorf schon welche doch wenn es mal eng wurde mußten auch Ortsfremde schon mal ihr Auto zur Verfügung stellen. Und so war es auch wieder bei einem Brand eines Bauernhofes im Jahr 1931 das einfach des Auto des Hellendorfer Tierarztes der zufällig in Negenborn war eingesetzt wurde um die Motorspritze zum Mühlenteich zu fahren denn von dort aus wurde das Wasser zur Brandbekämpfung gefördert.
Bei den Versammlungen in den Anfangsjahren war es auch immer wieder ein Thema das Kameraden nicht pünktlich oder überhaupt nicht zu den Übungsdiensten erschienen. Und so ist nach zu lesen, daß man auf einer Versammlung im Jahr 1935 sich dazu entschloß Strafgelder einzuführen. So wurde beschlossen, für zu spät kommen 0,10 Reichsmark und für unentschuldigtes Fehlen 0,50 RM. Diese Gelder wurden jedesmal auf der Generalversammlung kassiert. In den Kriegsjahren 1939 – 1945 war es natürlich nichts mit Freiwilliger Feuerwehr in Negenborn wie auch in anderen Orten. Jedoch mußten die verbliebenen Männer die nicht zu Kriegseinsätzen abberufen waren für den Brandschutz sorgen. Es war auch erforderlich, das diese Feuerwehrleute zu Brandeinsätzen nach Hannover mußten um nach Bombenabwürfen dort mit zu löschen.
Nach dem Krieg es waren schon wieder einige Männer zurück wurde mit der Freiwilligen Feuerwehr weiter gemacht. Die erste 1930 angeschaffte Motorspritze war nicht mehr vorhanden und so bekam die Negenborner Wehr von den Engländern eine Deutz 2 Takt Motorspritze zur Verfügung gestellt, die wahrscheinlich aus dem Saharakrieg stammte. Diese Maschine hatte so ihre Tücken und so mußte man vor dem Anlassen immer erst Benzin in den Vergaser spritzen und dann ging es aber los, so daß der Angriffstrupp Schwierigkeiten hatte vor dem Wasser an der Ziellinie zu sein.
Es begann der Wiederaufbau nach dem Krieg und so wurde 1947 die erste Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Negenborn abgehalten. Es wurde ein neuer Ortsbrandmeister gewählt es war der Landwirt Erich Bruns der dieses Amt bis 1970 bekleidete. Auch wurde nach den schrecklichen Ereignissen wieder Mut gefaßt zu feiern. Und so wurden wieder Winterbälle in Abwechslung mit dem Schützenverein jährlich abgehalten sowie auch 1947 ein dreitägiges Dorffest auf einer großen Wiese mitten im Dorf. Ja und so geschah es natürlich auch das man irgendwelchen Schabernack durchführte und einem Feuerwehr Kameraden der dem Alkohol nicht gewachsen war das Gesicht mit Schuhcreme eingerieben wurde und auch noch schön blank geputzt wurde. Seine Oma fand ihn dann am nächsten Tag und hat versucht den jungen Mann mit Wasser und Seife zu reinigen. Von alle dem hat dieser Feuerwehrkamerad nichts mitbekommen. So schön kann feiern sein!
Nach der endgültigen Rückkehr der Männer aus der Gefangenschaft 1948 wurden dann auch wieder Wettkampfübungen begonnen und bei dem ersten Wettkampf 1948 in Sehnde konnte die Freiwillige Feuerwehr Negenborn den 1. Platz belegen. Die Freude war natürlich groß und so kam es dann auch das man sich mächtig einen hinter die Binde goß und gemeinsam auch noch zum Schützenfest nach Schulenburg fuhr. Dort wurden unsere erfolgreichen Kameraden mit Musik aufs Zelt geholt und auch wieder hinausbegleitet.
Bei einem Brand im gleichen Jahr, es hatte sich Streuheide durch Funkenflug aus einen Bulldock Trecker entzündet, bei diesem Brand konnte sich unsere Wehr wieder bewähren und erfolgreich die Löscharbeiten beenden.
Im Jahr 1950 wurde dann von der Gemeinde Negenborn die Anschaffung der 3. Motorspritze beschlossen. Es war eine Metz – VW – Motorspritze die durch den Fortschritt der Technik der vorhergehenden weit überlegen war.
Die 50 er Jahre waren von vielen Ereignissen gekennzeichnet.
So wurde 1951 ein Kamerad schon zu einem Feuerwehrlehrgang nach Celle geschickt zur Landesfeuerwehrschule. Die Hin- und Rückfahrt wurde mit dem Fahrrad mit Koffer auf dem Gepäckträger absolviert. Auch wurde dort noch der militärische Drill ausgeübt und Ausschweifungen im Celler Nachtleben mit Alarmbereitschaften und Zimmerappellen bestraft.
Das gleiche galt natürlich auch für unsere Kameraden hier im Ort. Es wurden ständig Schuh- und Uniformappell von den Gruppenführern durchgeführt und die jüngeren Kameraden hatten zu der zeit noch nicht das vergnügen Bier zu trinken darauf wurde von den älteren geachtet. Erst als erste Erfolge bei Wettkämpfen zu verzeichnen waren durfte die Jungen an die Theke.
Es gab in dieser zeit auch Wettkämpfe die nicht immer so erfolgreich verliefen wie sich die Truppe dieses vorstellte. So passierte es im Jahr 1955 das bei einem Wettkampf unsere Negenborner Wehr disqualifiziert wurde. An den Grund kann man sich nicht mehr erinnern. Erwähnenswert jedoch ist, das unsere damaligen Kameraden so ärgerlich über diesen Wettkampfbeschluß waren, das sie als sie in Negenborn ankamen zum Kreuger ins Gasthaus Zur Linde gingen, sich Zeitungspapier holten und die Wettkampfurkunde öffentlich auf der Kreuzung vor der Gastwirtschaft verbrannten. (Man muß dazu sagen, sie hätten den 2.Platz belegt)
Bei einem Band im Nachbarort Oegenbostel das Feuer war unter Kontrolle erteilte unser Ortsbrandmeister zwei Kameraden den Auftrag von der Gastwirtschaft im Ort einen Kasten Bier zu holen. Dies war nach den Löscharbeiten wohl auch nötig. Jedoch hatte die Wirtin es Gasthauses die beiden jungen Burschen gefragt, ob denn das feuer aus sei. Das mußten die beiden verneinen. „Dann gibt es auch kein Bier" bekamen sie da zur Antwort und zogen unverrichteter Dinge wieder ab. Das war natürlich nicht das Ende der Geschichte denn der Negenborner Ortsbrandmeister schickt die beiden Kameraden wieder los diesmal aber von Oegenbostel nach bennemühlen zur Bahnhofsgaststätte und man beachte, die beiden trabten zu Fuß los und holten Bier für die Mannschaft.
Im Jahre 1957 wurde von der Freiwilligen Feuerwehr ein Spielmannzug gegründet der bis ca. 1963 erfolgreich bei Schützenfesten in der Umgebung und auch auf dem großen Hannoverschen Schützenfest auftrat.
Anfang der 60er Jahre wurde es auch immer mehr mit dem theoretischen Feuerwehrdienst. Da unser altes Spritzenhaus für solche Schulungen keinen Platz bot wurden diese eben in der Dorfschule durchgeführt.
Auch die Alarmierung war bis zu den 60er Jahren so ein Problem in unserem Dorf. Wir hatten immer noch einen Hornisten der für Alarm sorgte aber die Technik schritt voran und so wurde in Negenborn 1962 die erste Sirene auf die Scheune gegenüber der Gastwirtschaft aufgestellt. Die Aufstellung wurde über die dort gelagerten Strohballen, man sparte sich eben die Leiter, vorgenommen doch leider war gerade an dem Punkt unter dem Scheunendach ein Hornissennest. Zum Glück war die Behausung leer glaubte man, jedoch am Abend kehrte die Bewohner zurück und da man mit dem Aufbau der Sirene noch nicht fertig war begann das große treiben, nur wer trieb wen?
Als erster Sirenenbediener wurde natürlich der Kreuger eingesetzt, der dann meistens in Unterhosen kurz hinüber zur Scheune lief, den Alarmknopf drückte und dann wieder zurück lief um sich dann die Uniform anzuziehen um dann los zur Feuerwehr zu laufen.
Da sich zu dem Zeitpunkt immer noch unsere Spritze auf dem Hänger befand wurde von der damaligen Gemeinde Negenborn die Anschaffung eines Feuerwehrfahrzeuges beschlossen, denn Fortschritt und die Aufgaben der Wehren machten diese Anschaffung notwendig. Es wurde ein Fahrzeug der Marke Ford ( FK 1000 ) angeschafft das mit 1 -/- 5 Mann Besatzung ausrücken konnte.
Auch die praktischen Übungen die immer wieder durchgeführt wurden erlebten so manchen Spaß. So wurde das Abseilen z. B. mangels Gelegenheit auch schon einmal in der Gaststube des Gasthauses Zur Linde durchgeführt denn in der Gaststube war damals die Decke noch sehr hoch und so konnte man dort über einen Träger der die gesamte Gaststuben durchlief ein Seil legen und sich abseilen, eine gute Idee. Andere Übungen wurden auf dem Hühnerberg (dort war der alte Schulsportplatz) durchgeführt. Den militärischen Schliff bekam auch die 60er Generation zu spüren. Mit Einzelausbildung und Entengängen rund um den Platz mit voller Ausrüstung sei hier nur erwähnt. Grundsätzlich hatte jeder Kamerad der an Wettkämpfen teilnahm den Wettkampfplan unter dem Helm zu tragen, wer beim Appell den Plan nicht mit hatte wurde ausgeschlossen.
Auch wurde Negenborn wieder von einem Großbrand 1966 heimgesucht. Es brannten Stallung und Scheune bei Große Heine Nr. 6 entstanden durch Blitzeinschlag .Unsere Wehr pumpte das Wasser auf langer Wegstrecke aus dem Feuerlöschteich der in den 50er Jahren auf dem Hof Denecke gegenüber der Gastwirtschaft Zur Linde angelegt worden war und mit Wasser aus der vorbeifließenden Beeke gespeist wurde.
1967 erfolgte dann der Beschluß der Gemeinde Negenborn ein neues Feuerwehrgerätehaus an der Straße Klappenbrücke zu errichten, denn das alte Haus war für das Fahrzeug und andere Geräte zu klein geworden und konnte dort auch nicht erweitert werden. Die Feuerwehrkameraden sollten auch diesen Bau wieder in Eigenleistung erbringen. Richtfest war dann auch im Dezember 1967 doch durch wohl nicht immer fröhlich bei der Sache anwesenden Kameraden, wurde die Einweihung dieses Hauses erst im Oktober 1971 vollzogen.
1969 brannte in Negenborn das gesamte Wohnhaus und Stallung der Familie Voltmer die auch in Negenborn die Poststelle betrieb nieder . Unser FK 1000 stand mit ausgebauter Batterie und einigen anderen Blessuren im Gerätehaus. Es war Januar und bitter kalt. Also wurde kurzer Hand nach Auslösen des Alarm das Fahrzeug per Hand zur Brandstelle geschoben und mit den Löscharbeiten begonnen. Es war außer einigen Möbelstücken und anderen Dingen das Gebäude nicht mehr zu retten, dieses wurde dann auch gleich am nächsten Tag vollständig entsorgt.
Der rat der Gemeinde Negenborn stimmte 1970 über die Anschaffung eines LF 8 ab. Es wurde bestellt und von vier der Negenborner Kameraden direkt von der Firma Ziegler in Gingen abgeholt.
Im Jahr 1970 beendete wie schon erwähnt unser langjähriger Ortsbrandmeister Erich Bruns seine Dienstzeit. Als Neuer Ortsbrandmeister wurde von der Versammlung Heinrich Heine(Sohn des ersten OBM) gewählt.
Die 70er Jahre wurden besonders durch unsere Jugendabteilung geprägt, die im Jahr 1973 von Georg Kohne der mit den jugendlichen die Feuerwehrinteressiert waren übte ins Leben gerufen.
Auch wurde 1973 wieder ein neuer Ortsbrandmeister gewählt da durch Krankheit die Stelle neu besetzt werden mußte. Peter Rühling bis dahin stellv. OBM übernahm den Posten und wurde auch von der Versammlung gewählt.
Ja dann erfolgte auf der Versammlung 1973 auch die offizielle Gründung der Negenborner Jungenfeuerwehr. Die Jugendlichen es war auch schon ein Mädchen dabei, wurden erfolgreich trainiert und ausgebildet und konnten durch das weiter intensive Training des späteren Jugendleiter Jochen Krause 1975 den Titel des Deutschen Vizemeister und 1976 den Titel des Deutschen Meister erringen. Die Krönung erfolgte dann im Juli 1977 wo unsere Jugendlichen an den Europameisterschaften in Luxemburg teilnehmen konnten und den Titel des Europameisters mit nach Negenborn nehmen konnten. Der Jubel war nicht nur in Negenborn sehr groß.
In den Jahren 1978 / 79 machte man sich auch Gedanken über die Grundstückspflege an unserem Feuerwehrgerätehaus. So sollten damals Heidschnucken angeschafft werden die den rasen rund um das Haus kurzhalten sollten oder es wurde angeregt doch ein Mitglied der selbst solche Tiere hielt mit der Abgrasung durch seine Tiere zu beauftragen. Aus allem ist leider nichts geworden, aber die Idee die war gut!
Ebenfalls im Jahr 1979 ging für unseren Ortsbrandmeister Peter Rühling die Dienstzeit in Negenborn zu Ende, da er den Posten des stellvertretenden Gemeindebrandmeisters in der Gemeindefeuerwehr Wedemark übernahm. Auf der Mitgliederversammlung im März musste daher eine Neuwahl erfolgen.
Als Kandidaten schlug Peter Rühling selbst seinen bisherigen Stellvertreter Jochen Krause vor.
Dieser wurde von der Versammlung einstimmig gewählt und damit zum Nachfolger bestimmt
Im Jahre 1978 begann es dann für die Negenborner Wehr durch eine Serie von 8 Brandstiftungen kritisch zu werden. Der erste Brand brach 1978 auf dem landwirtschaftlichen Betrieb Gerhard Mieske aus, in der gleichen Zeit musste ein Großfeuer bei der ISV bekämpft werden und 1980 schloss die Serie mit zwei Großbränden auf dem Hof von Albert Behrens.
Die Jahre 1981 bis 1984 erlebten wir in der Feuerwehr ohne große Besonderheiten. Größere Brandeinsätze waren in dieser Zeit nicht zu verzeichnen.
Dafür konnte die Wehr in dieser Zeit bei Wettkämpfen so manchen vorderen Platz belegen.
Im Jahre 1985 musste bereits wieder ein neuer Ortsbrandmeister gewählt werden. Jochen Krause legte das Amt nieder und schlug als Nachfolger Georg Kohne vor, der einstimmig nominiert wurde.
Im Jahre 1978 begann es dann für die Negenborner Wehr durch eine Serie von 8 Brandstiftungen kritisch zu werden. Der erste Brand brach 1978 auf dem landwirtschaftlichen Betrieb Gerhard Mieske aus, in der gleichen Zeit musste ein Großfeuer bei der ISV bekämpft werden und 1980 schloss die Serie mit zwei Großbränden auf dem Hof von Albert Behrens.
Die Jahre 1981 bis 1984 erlebten wir in der Feuerwehr ohne große Besonderheiten. Größere Brandeinsätze waren in dieser Zeit nicht zu verzeichnen.
Dafür konnte die Wehr in dieser Zeit bei Wettkämpfen so manchen vorderen Platz belegen.
Im Jahre 1985 musste bereits wieder ein neuer Ortsbrandmeister gewählt werden. Jochen Krause legte das Amt nieder und schlug als Nachfolger Georg Kohne vor, der einstimmig nominiert wurde.
Unser zu kleines Feuerwehr-Gerätebaus gab immer wieder Anlass, über eventuelle Erweiterungsmöglichkeiten zu diskutieren.
Im Jahr 1986 begannen dann endlich die Vorplanungen für einen möglichen Anbau einer zusätzlichen Garage oder sogar eines größeren Umbaus.
Die Planungen zogen sich über das ganze Jahr hin bis schließlich 1987 die Gemeinde Wedemark einer ganz anderen, optimalen Lösung zustimmte. Nach der Zusage der Negenborner Ortswehr, den Bau mit einem gehörigen Anteil von Eigenleistung zu realisieren, wurde der Um- und Neubau zu einem Dorfgemeinschaftshaus genehmigt.
Für die Jugendabteilung unserer Wehr war dieses Jahr ebenfalls sehr aufregend. Durch den Einnahmenüberschuss aus einem gelungenen Dorfabend, an dem fast alle Negenborner Einwohner teilnahmen, konnte ein lang-gehegter Wunschtraum in Erfüllung gehen : Aus Polizeibeständen wurde ein VW-Bus für unsere Kameraden angeschafft.
Die erste Ferienfahrt mit diesem Bus führte die Jugendlichen dann auch gleich an die Atlantikküste in Nordfrankreich
Im Frühjahr 1988 begannen wir mit den Vorbereitungen für den Erweiterungsumbau zum Dorfgemeinschaftshaus. In diesem Gebäude sollten später die Feuerwehr, der Schützenverein und die Gemeindejugend eigene Räume erhalten.
Unter massiven Einsatz aller Kameraden und durch die laufende Unterstützung unserer Frauen, die uns mit Verpflegung versorgten, wurde in diesem Jahr der Rohbau hochgezogen und im Dezember 1988 das Richtfest gefeiert. Die Ereignisse im Jahr 1989 waren hauptsächlich durch den Innenausbau unseres Dorfgemeinschaftshauses geprägt.
Am 6.7.1990 war es dann soweit. Unter der Beteiligung der gesamten Dorfbewohner wurde in Anwesenheit diverser Abgeordneter aus der Politik und Vertretern der Gemeindeverwaltung das Haus offiziell eingeweiht.
Im gleichen Jahr erhielten wir unser neues LF 8. Ein neues Haus und ein neues Fahrzeug : Was für ein Anfang !
Bei der Überlegung, welchen Zweck wir unser altes LF 8 zuführen könnten, kam uns der Gedanke, das Fahrzeug an eine Feuerwehr in den neuen Bundesländern zu verschenken, die Grenzen waren ja gerade gefallen.
Da unsere Jugendabteilung in diesem Jahr Ferien in Neubrandenburg gemacht hatte, bestand hier Kontakt zu der Ortsfeuerwehr Klein Lüben. Nichts lag daher näher, als dieser Wehr unser Fahrzeug zu überlassen. Nach vielen Unwegbarkeiten und einem langen, behördlichen Instanzenweg gelang es uns schließlich, das Fahrzeug in Klein Lüben zu übergeben. Ein großer Moment für unsere und die Klein Lübener Wehr und ein großer Tag für alle.
Nach diesen positiven Momenten gab es dann auch wieder negative Ereignisse im Dorf. So gab es im Jahre 1991 wieder einmal ein Großbrand. Bei Bauer Martens brannten die Stallungen. Nur mit der Unterstützung der Nachbarwehren konnte ein Übergreifen der Flammen auf das Wohngebäude verhindert und der Brand schließlich erfolgreich gelöscht werden.
Schon lange wurde in der Jugendwehr darüber nachgedacht, doch etwas für die Kinder der „Dritten Welt" zu tun. Es wurde über viele Möglichkeiten diskutiert und auch mit der Organisation „Plan International" gesprochen. Diese Organisation informierte uns über die Möglichkeit, eine Patenschaft zu übernehmen, die allerdings relativ teuer ist.
Daraufhin begann die Jugendwehr 1993 durch viele Aktivitäten Geld zu sammeln. Von der Tannenbaum-Entsorgung über eine Müllaktion bis hin zur Organisation des ersten Weihnachtsmarktes in Negenborn, der rund um die Kapelle stattfand, wird alles zu diesem Zweck unternommen, um durch den Erlös den Grundstein dafür zu legen.
Mitte des Jahres wurde dann Kontakt zu Plan International aufgenommen und die Modalitäten der Patenschaft besprochen.
1994 wurde dann die Patenschaft unter Dach und Fach gebracht, die erstmalig in der Geschichte Deutschlands ist. Das Kind und dessen Lebenskreis wird durch jährliche Spenden unserer Jugendlichen an die Organisation unterstützt. Es heißt Jusufuh Ramadhani Kawesa und lebt in Daressalam in Tansania.
1995 und 1996 vergehen ohne besondere Ereignisse und innerhalb der Patenschaft werden Briefe und Fotos ausgetauscht.
1997 verlässt Georg Kohne als Ortsbrandmeister die Bühne und übergibt das Amt an Bernd Peters, der von den aktiven Mitgliedern einstimmig gewählt wird.
Das Jahr 1998 ist wieder ein Jubiläumsjahr für unsere Jugendabteilung. 25 Jahre sind zu feiern und dies wird auch gebührend getan. Höhepunkte der Veranstaltung sind ein 3-tägiges Zeltlager mit Wettkampfaktivitäten, einer Lagerolympiade sowie einer Zeltdisko mit dem Coca-Cola-Soundexpress. Eine Fete, die allen viel Spaß gemacht hat.